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Pflasterparade - Welches Pflaster wofür?
Wundpflaster
Wofür geeignet? Kleine Alltagswunden jeder Art (z. B. Schnittwunden, Abschürfungen, Kratzer, Blasen).
Wirkweise: Verschließt die Wunde, schützt vor Verunreinigungen und Eindringen von Keimen, stoppt die Blutung. Das Vlies in der Mitte saugt Flüssigkeit auf und verklebt nicht mit der Wunde.
Besonderheiten: Wundpflaster gibt es aus Textil oder Folie, elastisch oder robust, als Strips oder als Meterware für den individuellen Zuschnitt.
Hypoallergenes Pflaster
Wofür geeignet? Wunden und Verletzungen auf empfindlicher Haut und für Personen mit Pflasterallergie.
Wirkweise: Das weiche Pflaster besteht aus besonders hautfreundlichem Vlies und einem Spezialkleber, der keine Stoffe enthält, die allergische Reaktionen auslösen könnten.
Besonderheiten: Nicht alle hypoallergenen Pflaster sind wasserfest bzw. wasserabweisend. Es lässt sich in der Regel schmerzfreier entfernen als andere Pflaster.
Brandwundenpflaster
Wofür geeignet? Leichte oberflächliche Verbrennungen und Verbrühungen.
Wirkweise: Ein feuchtes, festes Gel oder eine spezielle Wundauflage führen zu optimaler Feuchtigkeitsbalance in der Wunde. Dadurch wird die Gefahr von Narbenbildung reduziert. Gibt es auch mit zusätzlicher Silberbeschichtung, die das Infektionsrisiko verringert.
Besonderheiten: Die verbrannte oder verbrühte Stelle immer zuerst unter fließendem kalten Wasser lange kühlen (kein Eis verwenden!). Pflaster mehrere Tage auf der Wunde lassen.
Gut zu wissen!
Um Pflaster schmerzlos abzuziehen oder Klebereste zu entfernen, eignen sich am besten ein Hautöl oder eine Hautcreme. Das ganze Pflaster bzw. die Klebereste einreiben und 15 bis 20 Minuten warten. Danach lässt sich das Pflaster sanft abziehen. Reste des Klebers können mit einem Tuch abgewischt werden.
Gelpflaster
Wofür geeignet? Vor allem für Schnitt- und Schürfwunden.
Wirkweise: Unter dem Gelpflaster entsteht eine feuchte Kammer, die optimale Bedingungen für eine schnelle Wundheilung schafft: Das Wundsekret wird aufgenommen, ohne dass die Wunde austrocknet. Die Hautzellen können sich schneller vermehren. Der Gelkern kühlt zudem und lindert Schmerzen.
Besonderheiten: Gelpflaster können mehrere Tage auf der Wunde bleiben.
Wasserabweisendes Pflaster
Wofür geeignet? Verletzungen an Stellen, die mit Wasser in Berührung kommen könnten.
Wirkweise: Eine Folie schließt die Wunde wasserdicht ab.
Besonderheiten: Zum Baden und Duschen geeignet. Vor dem Aufkleben sollte die Haut sauber und trocken sein.
Sprühpflaster
Wofür geeignet? Kleine Wunden an Stellen, auf denen andere Produkte schlecht kleben (z. B. zwischen den Fingern oder an behaarten Stellen).
Wirkweise: Ein transparenter dünner Film legt sich wie eine zweite Haut über die Wunde, ist wasserdicht und atmungsaktiv.
Besonderheiten: Nicht so robust wie Pflaster zum Kleben.
Desinfektionspflaster
Wofür geeignet? Frische, blutende Wunden.
Wirkweise: Desinfiziert die Wunde und verringert das Risiko von Infektionen. Gibt es mit antiseptisch wirkender Silberbeschichtung oder mit Desinfektionsmittel-Zusatz.
Besonderheiten: Reinigen Sie stark verschmutzte Wunden trotz der desinfizierenden Wirkung des Pflasters vor dem Aufkleben mit klarem Wasser.
Flüssigpflaster
Wofür geeignet? Verletzungen an schwer zugänglichen Stellen (z. B. unter dem Fingernagel).
Wirkweise: Die Pflaster-Flüssigkeit wirkt erst, wenn sie mit dem mitgelieferten Aktivatorstäbchen in Berührung kommt. Es bildet sich ein schützender Film, der sich nach einigen Tagen von selbstwieder löst.
Besonderheiten: Kann punktgenau aufgetragen werden. Gut für unterwegs: Die kleine Packung passt in jede Handtasche.